Neue Musik in der Kirche
In diesem Programm treffen sich verschiedene Aspekte:
- Kirche als spiritueller Ort der Verkündigung einer religiösen Botschaft.
- Kirche als Stätte der Präsentation einer reichen kirchenmusikalischen Tradition,
- Kirche als zumeist archaisch anmutender, architektonisch und akustisch faszinierender Raum,
Auf alle diese Aspekte nehmen die Programme des Ensembles Bezug:
Religiöse Inhalte, wenn auch häufig in Spannung gesetzt durch den Kontrast zu Gegenpositionen, bestimmen etwa die Beiträge von Klaus Huber oder George Crumb. Spezifische Programme zu Stationen des Kirchenjahres lassen sich aus dem Repertoire entwickeln.
Die kirchenmusikalische Tradition kommt vor allem in zahlreichen Bach-Hommagen moderner Komponisten zum Ausdruck, aber auch in Stücken, die sich dem gregorianischen Choral, Palestrina oder Monteverdi widmen, ohne damit eine explizit moderne Klangsprache in Frage zu stellen. Zur Verdeutlichung solcher Traditionsbezüge nimmt das Ensemble sehr häufig Originalwerke, etwa Bach-Solokantaten in kammermusikalischer Besetzung in seine Programms auf. Häufig sind es aber auch örtliche Chöre oder Organisten, die in Mischprogrammen als Kontrast zur modernen Kammermusik traditionell Vertrautes beisteuern.
Raumbezug schaffen einige der vorgestellten Werke gemäß Partituranweisung des Komponisten, viele aber einfach aufgrund der Konzertdisposition des Ensembles. So entstehen Tiefenwirkungen, die den Kirchenraum als Ganzen akustisch erlebbar machen.
Seit 1997 gastierte das Ensemble Horizonte mit diesen Programmen in Kirchen und Klöstern u.a. in Amsterdam, Hamburg, München, Le Mans, Bern, Weimar, Hannover, Osnabrück, Oldenburg, Schleswig, sowie in nahezu allen größeren Städten Nordrhein-Westfalens mit insgesamt ca. 50 Auftritten. Rundfunkmitschnitte entstanden mit Radio Bremen, Westdeutschem Rundfunk und Deutschlandfunk